Eine illustrierte Weihnachtskarte zeigt eine Gruppe von Personen aus verschiedenen Kulturen und Ländern, die sich um einen Globus herum die Hände reichen. Die illustrierten Personen tragen winterliche Kleidung wie Mützen, Schals und Pullover. Um den Globus herum sind in verschiedenen Sprachen die Worte „Frohe Weihnachten“ auf Bändern geschrieben, darunter „Merry Christmas“, „Joyeux Noël“, „Feliz Navidad“ und weitere. Der Hintergrund ist hellblau und mit weißen Schneeflocken und Schneesternen verziert. Im Zentrum des Globus steht in großer, weißer Schrift „Merry Christmas“.

Weihnachten inklusiv gestalten: Advent und Weihnachten verständlich machen — ohne Missionierung

1. Dezember 2025

Der Dezember in Deutschland ist geprägt von Lichtern, Plätzchenduft, Weihnachtsmärkten und Adventskalendern. Für viele Menschen sind diese Rituale selbstverständlich. Für andere, insbesondere Menschen mit Migrationsgeschichte oder anderen kulturellen Hintergründen, können sie unvertraut oder erklärungsbedürftig sein.

Ein wertschätzender und transparenter Umgang mit Weihnachtsbräuchen ist daher ein zentraler Bestandteil von Diversity Awareness. Wer Traditionen erklärt, statt sie vorauszusetzen, schafft Verständigung, Zugehörigkeit und respektvolle Teilhabe.

Weihnachtsbräuche verständlich erklären — so gelingt es

Klare und sachliche Informationen

Anstatt ausschließlich die religiöse Perspektive in den Mittelpunkt zu stellen, kann Weihnachten in seiner kulturellen, gesellschaftlichen und familiären Bedeutung beschrieben werden. So lässt sich ein inklusiver Zugang schaffen, der Menschen nicht ausgrenzt.

Werte benennen statt Teilnahme erwarten

Viele Weihnachtsrituale transportieren Werte wie Gemeinschaft, Fürsorge und Hoffnung. Diese Werte sind nicht an eine Religion gebunden und können daher unabhängig vom persönlichen Hintergrund geteilt oder wertgeschätzt werden.

Freiwilligkeit deutlich kommunizieren

Ob in Schulen, Kitas, sozialen Einrichtungen oder Unternehmen: Teilnahmen an Weihnachtsfeiern, Andachten oder Ritualen sollten immer freiwillig sein. Eine klare Kommunikation unterstützt Menschen dabei, selbstbestimmt zu entscheiden, wie sie mit dem Fest umgehen möchten.

Erklären statt überzeugen

Weihnachten verständlich zu machen bedeutet nicht zu missionieren. Es geht darum, kulturelle Orientierung zu geben und Transparenz zu schaffen, damit alle Menschen nachvollziehen können, was im gesellschaftlichen Raum passiert.

Praxisbeispiele: Wie Weihnachten inklusiv gestaltet werden kann

In Schulen und Kitas

  • Adventskalender als Werte- oder Impulskalender gestalten („Jeden Tag ein Impuls: Gemeinsamkeit, Empathie, Hoffnung …“)
  • Winterliche Bastel- und Erzählangebote, die nicht ausschließlich religiös geprägt sind (z. B. Licht, Natur, Freundschaft)
  • Raum schaffen für die Vorstellung eigener familiärer oder kultureller Dezembertraditionen

In Unternehmen

  • Weihnachtsfeiern bewusst offen und inklusiv planen
  • Neutral formulierte Jahresendgrüße anbieten (statt „Frohe Weihnachten“ lieber „Eine gute Zeit zum Jahresende“ oder „Schöne Feiertage“)
  • Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, eigene Traditionen zum Jahresende einzubringen

In Nachbarschafts- und Ehrenamtskontexten

  • Winterfeste, die verschiedene kulturelle Perspektiven integrieren, z.B. mit literarischen, kulinarischen oder kreativen Elementen
  • Transparente Hinweise dazu, welche Programmpunkte religiöse Elemente enthalten (z. B. ob religiöse Lieder gesungen werden)
  • Austausch darüber fördern, was unterschiedliche Menschen mit der Winterzeit verbinden

Vielfalt bedeutet nicht Verzicht

Inklusion bedeutet nicht, Weihnachten zu reduzieren oder zu verdrängen. Es bedeutet, es so zu gestalten, dass alle Menschen verstehen, worum es geht, und frei entscheiden können, wie sie dazu stehen. Vielfalt bereichert Rituale, weil sie unterschiedliche Perspektiven zusammenführt, ohne dass jemand seine Überzeugungen aufgeben muss.

Wenn Weihnachtsbräuche erklärt und zugänglich gemacht werden, entsteht ein Raum, in dem sich Menschen mit verschiedenen Hintergründen respektiert und gesehen fühlen. Weihnachten kann so zu einem gemeinschaftlichen, offenen und wertschätzenden Moment werden.

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Beitragsbild: Shutterstock/Franzi

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Eine illustrierte Weihnachtskarte zeigt eine Gruppe von Personen aus verschiedenen Kulturen und Ländern, die sich um einen Globus herum die Hände reichen. Die illustrierten Personen tragen winterliche Kleidung wie Mützen, Schals und Pullover. Um den Globus herum sind in verschiedenen Sprachen die Worte „Frohe Weihnachten“ auf Bändern geschrieben, darunter „Merry Christmas“, „Joyeux Noël“, „Feliz Navidad“ und weitere. Der Hintergrund ist hellblau und mit weißen Schneeflocken und Schneesternen verziert. Im Zentrum des Globus steht in großer, weißer Schrift „Merry Christmas“.



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